“RAW” ist literarischer Rap: Schonungslos, direkt und ehrlich. Genau so, wie wir Hank Zerbolesch schon in seinen vorherigen Werken kennengelernt haben. Sehr bildgewaltig und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, schreibt er Geschichten, die von Eskalation, Rebellion, Gewalt und Drogenmissbrauch handeln. Warum schreibt man über so etwas? Und wie fühlt man sich dabei? Darüber und was seiner Meinung nach das größte Problem der heutigen Gesellschaft ist, haben wir uns mit dem Autor unterhalten.
Schlauer werden mit Hank Zerboleschs “Rausch Hour”
Die Supermen für ein richtiges „Wuuusch“. Die blauen Nintendos, wenn du eher chillig unterwegs sein willst. Und bloß nicht die Warios, dann siehst du für die nächsten Stunden nur noch Zombies.
Wenn man solche Sätze in einem Berliner Club hört, geht es ziemlich sicher nicht um Comics oder Computerspiele. Und der nette, dir auffordernd zunickende Typ, der den größten Teil des Abends bei den WCs rumhängt, aber irgendwie gar nicht zu müssen scheint, ist nicht die Klofrau. Dein Geld möchte er trotzdem. Im Bauchladen gibt’s dafür neben Speed und Ketamin (wach und fit oder sorglos und raus) meistens Ecstasy und MDMA. Dabei ist wichtig zu unterscheiden: MDMA ist eine chemische Verbindung, die meist in Kristallform zu erwerben ist, also reiner Wirkstoff – soweit man in Deutschland eben von „rein“ sprechen kann. Ecstasy bezeichnet hingegen eine Zusammensetzung aus hauptsächlich MDMA (von 200 mg bis zu 0 mg, wenn man Pech hat) und anderen Substanzen, Amphetaminen oder Halluzinogenen, und findet sich in buntbedruckten Pillen mit verschiedenen Motiven.
Wir sind wieder zuhause. Das Team bescheinigt unisono, dass die Tage vom 13.03. bis 16.03. in Leipzig die ereignisreichsten und anstrengendsten seit langem waren. Wir haben nicht nur viele Eindrücke nach Berlin mitgebracht sondern auch einige fiese, sächsische Grippeviren. Aber so ganz langsam normalisiert sich der Betrieb wieder und die Schnupfennasen verlieren ihrer periplaneta-rote Färbung. Zeit, für eine Rückblende auf unsere allererste Leipziger Buchmesse mit eigenem Stand.
Unsere Projektassistentin Marie fasste es in ihrem kurzen Erlebnisbericht so zusammen:
Hochkarätiges Spoken-Word-Line-up bei “Leipzig liest!”.
(Pressemitteilung, Berlin/Leipzig, Periplaneta) Periplaneta präsentiert sowohl am Freitag, den 14.03. als auch am Samstag, den 15.03., die Spoken Word Galas MundWerk 1 & 2 – jeweils mit unterschiedlichem, hochkarätigem Line-up aus der Poetry-Slam- und Lesebühnenszene. Anlässlich der Leipziger Buchmesse werden die zwei MundWerk Galas im Rahmen von Europas größtem Lesefest „Leipzig Liest“ im Städtischen Kaufhaus zu Gast sein. Das Städtische Kaufhaus ist eine der beliebtesten Party-Locations Leipzigs und so wird nach dem Bühnenereignis immer auch eine große Aftershow-Party stattfinden.
MUNDWERK 1 am Freitag, den 14.03.14
RENÉ SYDOW mehrfach ausgezeichnete Slam-Kabarettist, Gewinner des Rostocker Koggenziehers 2014 LUCAS FASSNACHT bekannter Slam Poet aus Erlangen CLINT LUKAS von den Berliner Surfpoeten, die „abgesägte Schrotflinte der Berliner Lesebühnen“ CLARA NIELSEN bekannte und weitgereiste Slam Poeting aus Kiel und Bamberg KONRAD ENDLER von den Berliner Surfpoeten und der Potsdamer Lesebühne „Texte aus dem Untergrund“
MundWerk Gala 2 am Samstag, den 15.03.14
NICOLAS SCHMIDT aka. BYBERCAP aka. HERR SCHMIED
Deutschland einziger slammender Gymnasial-Oberstudienrat
ROBERT RESCUE Lesebühnen-Urgestein und Wedding-Inventar und Mitglied der Berliner Brauseboys
LEA STREISAND Berliner Lesebühnenkönigin und gefeierte taz-Kolumnistin
HANK ZERBOLESCH SlamPoet und Autor aus Wuppertal RENÉ SYDOW mehrfach ausgezeichneter Slam-Kabarettist, Gewinner des Rostocker Koggenziehers 2014
Durch die beiden Programme führt der Periplanetaner Thomas Manegold, der nicht nur als Conferencier, sondern auch als DJ zwischen den Beiträgen agieren wird. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann bei uns im Onlineshop Eintrittskarten ordern. Es gibt aber auch eine Abendkasse. Die anschließende Party ist inklusive. Die Spoken Word Gala entlehnt ihren Namen der Edition MundWerk des Periplaneta Verlags. Seit 2008 wird unter diesem Label Lesebühnen- und PoetrySlam Literatur veröffentlicht.
Städtisches Kaufhaus, Neumarkt 9, 04109 Leipzig
(Direkt in der Innenstadt. Vom Hbf zu Fuß zu erreichen)
„Rausch-Hour“ ist das erste Werk von Hank Zerbolesch in der Edition MundWerk bei Periplaneta. Sein Protagonist ist ein selbsternannter Protestpisser, der gegen alles und jeden rebelliert. Ständig sucht dieser nach dem nächsten Kick und den nächsten Stein des Anstoßes. Sarah Strehle sprach mit dem Wuppertaler Poetry Slammer über bewusstseinserweiternde Substanzen, Heimat, Nippel, Prohibition und Thilo Sarrazin.
Würde man jetzt eine Urinprobe von dir nehmen, was würde man dann herausfinden?
Hank Zerbolesch: Dass ich ein unglaublicher Langweiler bin, weil sich mein Flüssigkeitskonsum der letzten 12 Stunden auf zwei Kaffees, ein Glas O-Saft, drei Wasser und zwei Red Bull beschränkt.
Trotzdem ist Rausch das zentrale Thema deines Buchs. Wie definierst du denn Rausch?
Die Periplanetanische Lesebühne. Jeden ersten 1. Freitag des Monats. Der Herbst ist die schönste Jahreszeit. Die Bäume sind bunt. In den Freibädern gibts weniger Krawalle. Die Sommeroffensiven sind zu Ende, es herrscht Matschfrieden bis die[...]
Wer kennt das nicht? Das Gefühl, ständig erschöpft und deprimiert zu sein, mit Gelenkschmerzen und Schlafstörungen, womöglich zwickt auch noch ein Reizdarm und/oder PMS, Migräne und andere Beschwerden kommen hinzu? Bei diesen Beschwerden sollte an Hormonmangel gedacht[...]
ÜBER DIE UNMÖGLICHKEIT DER LIEBE IM ANTHROPOZÄN Ein utopisch-dystopischer Short Story Abend Vor dem Fenster schüttelten die Bäume im Rhythmus ihrer verzweifelten Atemzüge die Blätter, es tropfte von dem Grün, schwappte vom Himmel, sammelte sich[...]
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