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666 – Das höllische Jubiläum des Stirnhirnhinterzimmers

Ein Lesebühnenerlebnis.

Donnerstagabend bildete sich eine beachtliche Schlange mitten in der schummrigen Z-Bar in Berlin Mitte. Wo diese Schlange hinführte war nicht ersichtlich, die nächsten Örtlichkeiten waren doch tatsächlich die Toiletten. Irgendwann öffnete sich aber irgendwo eine Tür und ein schwarz gekleideter, hagerer Mann ließ die Menge in einen dunklen kleinen Kinosaal hinein. In blutiger Schrift wurde das Motto des Abends auf die Leinwand projiziert: „Hier können Sie das Fürchten lernen“.
Wir schoben uns an der Kasse vorbei und einem riesigen Berg von Büchern, hin zu den Kinosesseln des mit dunkelrotem Stoff verhangenen Zimmers. Und vorne saßen sie schon an einem viel zu kleinen Tisch gedrängt: die Autoren dieser Berge von Büchern, die Meister der Anzüglichkeit, der Epik und des Skurrilen.

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Schenke-eine-Ziege e.V.

Interview mit Katharina Möller

Zur Weihnachtszeit wird wieder sehr viel blödsinniges Zeug verschenkt. Unter dem Baum stapeln sich seltsam riechende Badezusätze, porzelane Staubfäger in Engelsform, hässliche Kerzenhalter und Tee in ungenießbaren Geschmacksrichtungen. Allerdings kann man auch Sinnvolles verschenken. Ziegen zum Beispiel. Zugegeben, die Haltung in einer kleinen Drei-Zimmer-Wohnung wäre problematisch. Deshalb ist es noch sinnvoller, wenn man sich an den gemeinnützigen Verein Schenke eine Ziege e.V. wendet, denn dann kommt das Geschenk auch in gute Hände. Dieser Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensbedingungen der Bevölkerung in Uganda nachhaltig zu verbessern. Wir fanden das Konzept sehr interessant und haben uns deshalb mit Katharina Möller von Schenke-eine-Ziege e.V. unterhalten.

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Zum Teufel nochmal!

Die ganze Wahrheit über diabolische Hufträger

Der Teufel hat viele Namen. Wir nennen ihn Beelzebub, den Antichrist, Luzifer, den Höllenfürst, Satan oder den Leibhaftigen. Trotz der zahlreichen Beinamen des Sohns der Verdammnis, haben wir alle ein ähnliches Bild vor Augen: Er ist hässlich, hat spitze Hörnern, Bocksfüße und einen bequasteten Schweif. Einzig der periplanetarische Autor Christian von Aster stellt sich den Teufel anders vor. Bei ihm ist er süß, schokoladig und ein Muffin. Aber Herr von Aster bildet ja bekanntlich nicht nur mit dieser Ansicht eine Ausnahme …

Aber wieso muss der Teufel bei dem nicht ganz so phantasiebegabten Durchschnitts-Menschen unbedingt eine Chimäre aus Bock und altem Mann sein? Wieso nicht aus einem Karnickel und einer fleischfressenden Pflanze? Was hat unser Bild vom Höllenfürsten eigentlich so geprägt?

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Das Geheimnis der Trolle

Eine Kurzstudie

Wenn so manches nordeuropäische Land jene Geschöpfe zum unentbehrlichen Kulturgut zählt, Souvenir-Shops bis zum Bersten gefüllt sind mit Troll-Merchandise, wenn auf Verkehrszeichen vor ihnen gewarnt wird, wenn sich Skandinavier detailreiche Miniaturen in den Vorgarten stellen, Schriftsteller die eine oder andere spannende Geschichte von ihnen zu erzählen wissen und wenn ihnen zudem noch ein eigener Wikipedia-Eintrag gewidmet ist, dann muss an all dem Gerede doch was dran sein!

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