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“Ich und mein Kleist”

Interview mit dem Autor Roman Bösch

Die Periplaneta-Redaktion hatte vor einiger Zeit den bemerkenswerten Debütroman „Kleists Geschichte meiner Seele“ in die Finger bekommen. In einer fiktiven Autobiographie beschreibt Kleist sein Leben mit eigenen Worten. Um genau zu sein: in den Worten und der Sprache seiner Zeit. Nach der Lektüre dieses interessanten und komplexen Werks blieb der Wunsch, die Person näher kennenzulernen, die diesen Roman geschrieben hat. Der Autor Roman Bösch (44) wohnt in Zürich, ist Doktor der Philosophie und hat nach eigenen Angaben ein bewegtes Leben hinter sich. Zudem bezeichnet er sich selbst als „komischen Kauz“. Wir wollten uns davon überzeugen, denn wenn wir von etwas Ahnung haben, dann von komischen Käuzen …

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Der Rächer der Entnervten

Interview mit Oliver Kalkofe

Spätestens seit seiner Fernsehsatire „Mattscheibe“ ist er eine Legende. Oliver Kalkofe schaffte es zudem, derbe Fernsehkritiken ausgerechnet als Kolumnen in Fernsehzeitungen zu platzieren und ist mit einer provokativen Fernsehkritik seit Jahren auf Sendung. Kürzlich parodierte er mit „Der Wixxer“ eine Reliquie des deutschen Fernsehens – den Edgar Wallace Film. Nachdem er also nun auch das Kino erobert hat, ist der unermüdliche Retter des guten Geschmacks mit verbalem Vorschlaghammer auf Deutschlandtour. Und … ich durfte mit ihm reden! Herr Kalkofe hat sich, soviel vorab, seinen Patriotismus bewahrt und – auch wenn das sein Image ein wenig ins Wanken bringt – er entpuppte sich als sehr netter Zeitgenosse.

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Die Lust am Schmerz

Interview mit Michael Schweßinger

Am Anfang war da eine Lesung und ein komischer Typ, der jedoch in einem so unverwechselbaren Stil so groteske, komische und zuweilen auch tragische Geschichten vorlas, daß mich mich bei der zweiten Begegnung, nach einem Jahr noch daran erinnerte. Man redet miteinander und so werden immer wieder aus komischen Typen nette Zeitgenossen, in diesem Fall sogar mit scharfen Sinnen, mit Ironie und Wortwitz gesegnet – und mit einer Portion Weltschmerz. Und schon sind wir beim Thema.
Michael Schweßingers Buch “Gedanken an die Dämmerung” hat in der Redaktion dem Männlein und dem Weiblein gleichermaßen gefallen, auch wenn beide nicht unbedingt die Obsessionen der Protagonisten in den zum Teil süffisanten Kurzgeschichten teilen. Das liegt wohl an des Autoren Art, sich nicht im doch heiklen Thema zu versteigen, sondern vordergründig Geschichten zu erzählen, auch wenn sie allesamt für Leute sind, die andere Phantasien haben als …

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