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Berliner Lesebühnen: Surfpoeten

Surfpoeten

Jeden Mittwoch ab 21:00 Uhr (mittlerweile) im Mauersegler am Mauerpark

Es dauert ein wenig, bis man das „Haus 13“ am Pfefferberg findet. An der Tür kommt „Surfpoet“ Konrad Endler mit einem Hinweisschild unter dem Arm entgegen – das Problem scheint bekannt. Dabei ist allein die Location schon einen Abstecher wert: Der Raum hat zwei Ebenen. Auf der unteren befinden sich Mischpult und optionale Tanzfläche, heute mit Mikro für die Lesenden. Von dort führt eine Treppe zu einer Art Galerie hinauf, die einmal rund um die „Bühne“ zur Bar verläuft. Das Publikum sitzt, mit Getränken eingedeckt, oben und blickt auf die „Poeten“ herab; die Konstellation erinnert wahlweise an ein Theater oder eine Arena. Beides passt auf seine Weise.

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Berliner Lesebühnen: Lauschgift

Alle 2 Monate im Pankower Kurt Lade Klub.

Selbst als Ortsfremder ist leicht zu erkennen, dass der Kurt Lade Klub weitab vom Schuss liegt: mitten in der „Lesebühnenwüste“ von Pankow, deren Begrünung das erklärte Ziel der Nachwuchs-Lesebühne „Lauschgift“ ist. Der Altersdurchschnitt liegt geschätzt bei Mitte zwanzig, es sind die jungen Wilden, die da auf der Bühne stehen, und trotzdem lesen wie alte Routiniers.

Die Location ist übersichtlich, aber bequem. Zwischen den Stuhlreihen thronen ein paar alte Sofas, die natürlich sofort in Beschlag genommen werden. Es lohnt sich, denn auch das „Lauschgift“ bricht nicht mit einer augenscheinlichen Lesebühnen-Tradition in Berlin: Angefangen wird frühestens 30 Minuten nach offizieller Angabe, worüber einen die hauseigene Bar im Nebenzimmer leicht hinwegtröstet.

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Die Leipziger Buchmesse 2012

Periplaneta war da. Das ist zugegebenermaßen keine große Neuigkeit. ABER: Die Videoreportage ist fertig! Wir hatten (und haben) Probleme mit dem Ton, haben wohl unsere Technik über- oder die Stimmgewalt der Leipziger unterschätzt… Und vielleicht haben wir auch nur so lange gebraucht, weil wir das, was wir gesehen hatten, nicht so einfach verarbeiten konnten. Denn es stürmt ja bekanntlich im Blätterwald.

Von offizieller Seite gab es nur positive Statements: Die Leipziger Buchmesse hätte ihre Ausstellungsfläche gegenüber des Vorjahres vergrößert und zudem das Ausstellerverzeichnis um Filme, Musik, Druckwerkstätten und Galerien erweitert. Und es gab mit 163.500 Besuchern einen Besucherrekord.
Uns schienen die Hallen aber vergleichsweise mäßig frequentiert zu sein. Am Sonntag, unserem Drehtag, fielen uns vielleicht gerade deswegen die vielen abgehangenen und ungenutzten Flächen auf, die uns die Jahre zuvor nicht ins Auge gestochen sind.

Aber vielleicht sind wir Buchschaffenden nur besonders sensibel. Denn schließlich befindet sich der Buchmarkt gerade in einer schweren Krise. Die Digitalisierung schreitet voran, das Urheberrecht und dessen Verwertung wird derzeit sehr kritisch diskutiert, Buchhandlungen und Verlage gehen pleite und der Branchenumsatz ist rückläufig.
Solche Umwälzungen können auch an der Leipziger Buchmesse nicht spurlos vorübergehen.
Das ändert aber nichts am phänomenalen Grundcharakter der Leipziger Buchmesse, denn sie gehörte auch 2012 primär den Besuchern, die dank Cosplay-Wettbewerb, zahlreichen Events und Lesebühnen wirklich gut unterhalten wurden.

Bei all der Wehmut, die bei uns manchmal aufkam, fanden wir unseren Messetag also wirklich großartig. Das ist nicht zuletzt der Messeleitung zu verdanken, denn die Organisation dieser Großveranstaltung war wie immer hervorragend und lässt schon allein deshalb auf eine goldene Zukunft der Buchbranche hoffen. Oder zumindest eine goldene periplanetarische Zukunft, denn nächstes Jahr wollen wir uns unbedingt mit einem Stand beteiligen…

Denn auch digitale Bücher werden nichts an der Lesefreude ändern, sodass wir sicher sein können, auch weiterhin einmal im Jahr ein literafines Leipzig zu erleben, wo an jeder nur möglichen Stelle in der Stadt vorgelesen und zugehört wird.

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Im Schweiße ihres schwarzen Angesichts

Thomas Manegold liest

„Schwarzer Salon“ das dritte deutsche Kunst & Lesefestival. Ein Erfahrungsbericht vom 26.08.11 im Strassen Cafe Dresden.

Die 36°C, die unsere Klimaanlage von Berlin bis nach Dresden auf ein erträgliches Maß gekühlt hatte, schlug uns beim Eintritt in das Strassen Cafe mit voller Härte ins Gesicht. Ein stickiger Raum voll mit schwarz gekleideten Leuten bot sich uns dar, … wir waren wohl doch im Straßengewirr richtig abgebogen. Die Bühne befand sich am Ende des vollen Raumes, einige Reihen Klappstühle waren davor aufgestellt. Sehr auffällig war auch die lange Theke, der jedoch ungewöhnlich wenig Beachtung geschenkt wurde.

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Die Surfpoeten sind umgezogen

Die Surfpoeten

Eine Leseparty.

Die Surfpoeten… Diese Lesebühne ist eine der ältesten in Berlin. Lange Zeit traten sie jeden Mittwoch im Club der Republik auf. Doch nachdem der legendäre Ostbau nun abgerissen wird, sind sie dem Schaufelbagger gerade noch so von der Schippe gesprungen und haben ihr Domizil gewechselt.
Am Freitag, den 22.07. war es dann soweit: Der neue Auftrittsort im Pfefferberg an der Schönhauser Allee wurde mit einer großen Umzugs-Leseparty eingeweiht. Hier sollten nicht nur die aktiven Surfpoeten Clint Lukas, Lea Streisand, Felix Jentsch, Konrad Endler und Tube zu Wort kommen, sondern auch Ex-Surfpoeten wie Ahne, Spider, Robert Weber und viele andere waren mit am Start.

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