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Ach du liebe Zeit!

Eiszeitreise

Die ganze Wahrheit über Zeitreisen.

Wer hat sich nicht schon mal gewünscht, in die Vergangenheit zu reisen, um etwas wieder ungeschehen zu machen? Vielleicht sogar den Kleiderschrank verdächtigt angeschaut? Doch sind Zeitreisen überhaupt möglich?
Zahlreiche Regisseure haben sich bereits mit diesem Thema auseinandergesetzt. In „Das Philadelphia-Experiment“ wird zum Beispiel auf einem Schiff ein Experiment durchgeführt, was zum Schiffsbruch führt. Zwei Matrosen springen daraufhin über Bord. Sie landen aber nicht im Wasser, sondern in einem Zeitstrom, der sie in das Jahr 1984 befördert.
Doch bevor Sie jetzt in Ihre gefüllte Badewanne springen, möchte ich Sie darauf hinweisen, dass Sie sich, auch ohne nass zu werden, durch die Zeit schicken können…

per zeit 600px-Eternal_clock…und zwar indem Sie nichts anderes benutzen als eine Geschichte, um Ihre Fantasie zu stimulieren.
Holly Loose macht es uns vor. Er entführt uns mit „Eiszeitreise“ in die Eiszeit und erzählt eine Geschichte über Mammuts, Mücken und einen Höhlenmaler. Wie man also merkt, kann man – wo die Gesetze von Raum und Zeit aufgehoben sind – sooft durch die Zeit reisen, wie man nur möchte. Doch, wie sieht’s nun mit der Realität aus?

Glaubt man einem deutsch-australischen Team von Ingenieuren, wird es Zeitreisen tatsächlich geben. Den Beweis wollen sie sogar schon im Dezember 2012 liefern. Das Forscherteam sammelte 90.000 Euro als Startkapital. Das Geld wird von Generation zu Generation an zuverlässige Partner weitergegeben, die es anlegen und vermehren. Zugleich erhält jeder neue Partner beim Generationenwechsel die genaue Instruktion über Landeort und -zeit, die er dann seinerseits weiterreicht. Sollte es dann in ferner Zukunft eine solche Zeitmaschine geben, wird der dann lebende Projektpartner diese mit dem Geld kaufen und ins Jahr 2012 zum verabredeten Ort zurückreisen.
Es ist unzweifelhaft eine interessante Theorie, aber das klingt doch eher nach: „Mach die Augen zu und wünsch dir was.“

Nach dem (echten) Wissenschaftler Albert Einstein sind Zeitreisen in der Tat kein Problem, aber nur in die Zukunft. Der theoretische Beweis folgte bereits 1905 aus seiner Relativitätstheorie und ist als das Zwillingsparadoxon bekannt: Wenn ein Astronaut mit annähernd Lichtgeschwindigkeit zu einem fernen Stern und wieder zurück zur Erde flöge, wäre er bei seiner Rückkehr um Jahre jünger als sein auf der Erde verbliebener Zwillingsbruder. Das liegt an der sogenannten Zeitdilletation, bei der die Zeit in bewegten Systemen – relativ gesehen zu einem unbewegten Bezugspunkt – langsamer vergeht. Der Astronaut könnte jedoch nicht mehr zu dem Zeitpunkt zurückkehren, in dem er und sein Bruder noch gleich alt waren.

Die erste wissenschaftlich fundierte Zeitreise fand übrigens im Oktober 1971 statt. Die beiden Physiker Joseph Hafele und Richard Keating flogen mit Linienflugzeugen ostwärts einmal um die Welt. Dabei hatten beide vier präzise Atomuhren. Zurück in Washington verglichen sie ihre Uhren mit der Ortszeit und stellten fest, dass ihre Atomuhren tatsächlich nachgingen. Die Zeit war auf der Erde schneller vergangen als für die fliegenden Physiker. Demzufolge waren sie für 60 Nanosekunden in die Zukunft gereist.

Aber lohnt sich das auch? Da schlage ich doch eher die Methode vor, seine eigene Fantasie zu nutzen. Das ist viel praktischer, denn durch einfache Vorstellungskraft kann man sich dahin träumen, wohin man gerne möchte. Also, mach die Augen zu und wünsch dir was!

Dinah Reetz

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