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Willkommen bei Periplaneta: Birgit und Betula

Die Abenteuer der Betula Krummnagel bei Periplaneta.

Birgit Bestvater wurde 1969 in Cottbus geboren. 48 Jahre später bat Periplaneta sie, eine Künstler-Vita abzugeben. Während sie sich staunend fragte, wer oder was sie zu einer Künstlerin gemacht haben könnte, kramte sie in ihrer Vergangenheit. Sie fand Tonaufnahmen aus ihrer Zeit beim Cottbuser Kindermusical, Ikea-Kisten voll von geknipsten Fotos, ein Diplom über Betriebswirtschaft, verschiedene Arbeitszeugnisse von der Prüfungsassistentin bis hin zur Managerin und dann ihr erstes Notizbuch. Als sie es kaufte, hatte sie beschlossen, ein Kinderbuch zu schreiben.

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DOKTOR WER, BITTE?

Doctor Who – Innovatives Kult-Sci-Fi ohne Laserschwerter, aber mit Schallschraubenzieher.

Die schmale Tür, auf der WC stand, ließ auf ein winziges Bad schließen. Sozusagen ein Plumpsklo mit Wasserhahn. Aber als ich einen Blick hineinwarf, prallte ich einen Schritt zurück. Vor mir lag ein etwa 30 Quadratmeter großer Wellnesstempel mit Bidet, Dusche und Whirlpool. Ich rieb mir die Augen.
„Ines!“, schrie ich. „Ich halluziniere.“
Sie trat zu mir, öffnete ihrerseits die Tür und sah hinein. „Wieso, was ist denn?“
„Dein Bad ist … es ist … na … es ist …“
„Innen viel größer als außen?“
Ich sah sie misstrauisch an. „Du kennst Star Wars nicht. Du kennst Star Trek nicht. Aber Doctor Who kennst du, ja?“
„Welchen Doktor soll ich kennen?“

Kein Wunder, dass Ines aus „Pudel, Nerd & Nymphe“ Doctor Who nicht kennt. Schließlich spielt Dieter Wischnewskis Roman auch in Deutschland. Hier hat traurigerweise kaum jemand von der britischen Kult-Serie gehört.

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Kindchenschema

Oder: Ich kann nichts dafür, es ist mein Brutpflegemechanismus.

Ruckartiges Stehenbleiben, aufgerissene Augen, entzücktes Aufkreischen: „Oooh süüüüß!“ Während ich noch wie berauscht dem flauschigen Welpen hinterherblicke, der da gerade um die Ecke biegt, ernte ich meistens genervte Blicke von meiner Begleitung. Sobald das kleine Fellknäuel dann aus meinem Sichtfeld entschwunden ist, erwache ich aus einer Art Trance, senke meine Stimmlage um ein paar Oktaven, und ärgere mich, mal wieder die Kontrolle (und ein Stück meiner Würde) verloren zu haben. Was haben nur diese schlappohrigen, kurzbeinigen Wesen an sich, dass ich mich regelmäßig selbst vergesse und in der Öffentlichkeit blamiere? Das gleiche Spiel erlebe ich bei Freundinnen auch, allerdings vor allem beim Anblick weniger haariger Kreaturen: Babys und Kleinkinder. Die beeindrucken mich zwar nicht so wie Welpen, aber lassen mich doch nicht vollständig kalt – zumindest solange sie keine Geräusche von sich geben oder diverse Körperflüssigkeiten absondern.

Um meinen augenrollenden Freunden zu beweisen, dass es sich bei einem Ausbruch dieser Art um einen Automatismus handelt, dem ich und andere machtlos unterliegen, recherchiere ich im Bereich Tier- und Menschenkinder. Ich stoße auf den Begriff des Kindchenschemas.

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FCK MBT-LST-Literaturförderung!

Fuck You!

Literatur als kostenloses Beiwerk auf einem LESEfestival? Gehts noch?!

Sechs Mal haben wir über die Jahre hinweg bei Moabit liest! (einem der größten, mehrtägigen Lesefestivals in Berlin) mitgemacht, da wir die Idee toll fanden, in Waschsalons, Galerien, Bars und Theatern zu lesen.
Aber 2017 sind wir nicht mehr dabei. Aus Überzeugung! Denn die Autoren erhalten diesmal keine Aufwandsentschädigung, noch nicht mal ein Spendenkasse darf durch die Publikumsreihen gehen. Die Autoren sollen „ehrenamtlich“ und ohne jegliche Vergütung lesen. Weil nämlich die eintrittsfreie Veranstaltungsreihe mit öffentlichen Mitteln gefördert wird und dementsprechend auch Bitten um freiwillige Spenden an die Autoren nicht zulässig sind, so die Organisatoren.

Aber wie kann es sein, dass bei einer finanziellen Förderung eines LESE(!)-Festivals gerade die LESENDEN (jene, die für den Spaß sorgen und das Publikum unterhalten sollen), gar nicht bedacht werden? Dass sie sogar von jeglicher Entlohnung EXPLIZIT ausgeschlossen werden, weil noch nicht mal ein Hut für Spenden rumgehen darf?!

Offensichtlich wird bei den Förderern künstlerische Leistung nicht wertgeschätzt – zumindest darf sowas wohl keinen Posten in der Kalkulation einnehmen. Solch ein autorenfeindliches Konzept wollen wir weder unterstützen noch befürworten. Hier werden Literaten von einem Lesefestival zu kostenlosem, billigem Beiwerk degradiert. Das ist schon ziemlich perfide.

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Über Verlagswesen, Nacktmulle und militärische Einheiten in Krisengebieten

Matthias Niklas

Die ganze Wahrheit über das Veröffentlichen von Büchern.

Matthias Niklas ist Bühnenpoet, zertifizierter Übersetzer, Autor und – v.a. Ex-Praktikant bei Periplaneta. Obwohl Letzteres schon einige Jahre her ist, schöpfte er aus seinen Erfahrungen und trug auf unserer Jubiläumsparty zum 10-jährigen Verlagsbestehen ein nicht ganz objektives (und sehr witziges) Essay darüber vor, wie …

 

… Ein Buch entsteht

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