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Claudius Pläging liest Häkchen-Harakiri

Konrad Roth stellt sich vor.

Am 29. Juni 2011 gab es eine doppelte Premiere bei Periplaneta: Der aus Köln angereiste Claudius Pläging las das erste Mal vor Berliner Publikum aus seinem skurrilen ersten Roman „Häkchen-Harakiri – Die To-Do Liste des Konrad Roth“.
Laut Radiosender Fritz, der das Buch am selben Tag vorstellte, funktioniert sein Roman wie ein ausgedehnter, guter Gag. Dementsprechend war Claudius Plägings Lesung auch Veranstaltungstipp des jungen RBB-Senders.
Um halb neun ging die Tür zu, die Gäste nahmen Platz und der Autor kuschelte sich in seinen Vorlesesessel.

Eingeleitet wurde die Lesung mit einem stimmungsvollen Klavierstück von Georg von Weihersberg, dem Haus- und Hofpianisten des Verlags. Nach einer kurzen Vorstellung des Autors ging es auch schon los und der offene, freundliche und bodenständige Claudius Pläging verwandelte sich in den schüchternen, unter Verfolgungswahn leidenden Protagonisten.

Schon bei der ersten Szene hatte der sympathische Autor das Publikum für sich eingenommen. Man hätte wirklich denken können, dass Konrad Roth in dem Sessel sitzen würde, um uns zu erzählen, wie es zu dieser sonderbaren To-Do-Liste kam:

Konrad, der neurotische Held des Buches, wird (aus einem sehr “speziellen” Grund) von seiner Freundin verlassen. Um sich von dem darauffolgenden Liebeskummer abzulenken, erstellt er eben diese To-Do-Liste mit Aufgaben, die ihn herausfordern und manchmal sogar, bis an seine Grenzen treiben.

An diesem Abend standen drei Punkte auf der Liste: Im Supermarkt klauen, eine Schlägerei anfangen und einmal mit einer Prostituierten schlafen. Das alles ist wirklich schwierig, wenn man sich eigentlich nichts traut und wirklich witzig, weil Konrad sich dadurch in die unmöglichsten Situationen bringt. Eben echtes Häkchen-Harakiri…

Die Zuhörer hingen an seinen Lippen und wollten ihn so schnell auch nicht mehr gehen lassen. Die Stimmung war gut und viele Lacher und noch mehr Applaus war zu hören. Es war ein äußerst gelungener, unterhaltsamer Abend und die ca. eineinhalbstündige Lesung ein echtes Erlebnis.

Dinah Reetz

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