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Über die Griechische Komödie, Antihelden und Poetry Slam

Florian Langbein 2019 - periplaneta

Ein Interview mit Florian Langbein

Florian Langbein ist ein Slam-Poet aus Göttingen und hat bei Periplaneta zwei Romane veröffentlicht. Swantje Niemann sprach mit ihm über das Schreiben, Slammen, Antihelden, Fight Club und die alten Griechen.

P: „Friedensweide“ ist nun schon dein zweiter Roman. Hast du das Schreiben deshalb anders erlebt als bei deinem Debütroman?

FL: Ja, ich habe das Schreiben ganz extrem anders erlebt. „Wetterleuchten“ war ein sehr anarchistischer Roman, in ihm hätte an jeder Stelle alles mögliche passieren können, und er ist über drei Jahre genauso anarchistisch und chaotisch geschrieben worden: Je nachdem, wie ich Lust hatte, habe ich mal ein Kapitel geschrieben, in dem ich ein paar Autos in die Luft gejagt habe, dann habe ich das Manuskript wieder drei Wochen liegen lassen, dann wieder ein Kapitel gelöscht und ein neues Ende geschrieben, obwohl der Anfang noch nicht fertig war, und so weiter. „Friedensweide“ dagegen ist der Struktur nach ein Krimi – Whodunnit? – und als solcher viel stärker von Regeln beherrscht. Auch der Handlungsraum, das Dorf, folgt klaren Abläufen: So war auch das Schreiben ein sehr geregelter Prozess. Ich habe Pläne geschrieben, die Handlung aufgezeichnet, die Intrige entwickelt, und mich dann hingesetzt und Kapitel für Kapitel ausgearbeitet.

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