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Ich bin dann mal weg

Meditation - periplaneta

Die ganze Wahrheit übers Meditieren. Ein Peripherieartikel von Melanie Jacobsen.

Meditation. Sowohl Berühmtheiten aus dem fernen Hollywood als auch Burn-out-geplagte Bürojobber schwärmen davon wie von einem neuen Wunderallheilmittel. Was früher noch als skurriles Hobby von Hippies und Esoterikern galt, ist nun das fresheste Must-do.
Auf die Frage: „Was ist eigentlich Meditieren?“, würde die Mehrheit antworten: „Das ist doch, sich irgendwo hinsetzen, die Augen schließen und versuchen, an nichts zu denken.“
Klingt auf jeden Fall nach dem, was ich jeden Freitag Nachmittag mache. Um dann drei Stunden später völlig desorientiert und müder als vorher aufzuwachen … Aber das kann damit nicht gemeint sein. Ich stürze mich in die Recherche.

Meditieren, finde ich auf der wissenschaftlichen Website dasGehirn, geht nicht nur in der allbekannten Sitzposition mit verknoteten Beinen. Yoga, zum Beispiel, ist auch eine Art der Meditation, genauso wie Tai-Chi oder bewusstes Gehen. Egal, was man tut und ob man etwas tut: Es geht immer darum, die eigenen Gedanken zu beruhigen, den Kopf von jeglichen äußeren Einflüssen zu leeren und in eine Art Zen-Zustand zu gelangen – ebenjenes “An nichts denken” … (Einige Erleuchtete werden nun weise mit dem Kopf schütteln und sagen, es ginge um „Nichtdenken“, was nicht dasselbe ist … aber wir wollen es am Anfang nicht übertreiben.)
Dieses “Nichtdenken” ist, vor allem für Anfänger, ziemlich schwer. Sorgen à la „Ist der Herd auch wirklich aus?“, „Schreit da mein Baby oder kommt das von draußen?“ und „Verschwende ich durchs Meditieren gerade mein kurzes Dasein auf Erden mit einer Ausrede, um zu faulenzen?“ sind nicht einfach so aus dem Kopf zu bekommen.
Tricks, um nicht derart von sich selbst eingenommen zu werden, um die innere Stimme zum Schweigen zu bringen, gibt es daher einige: sich auf die Atmung konzentrieren. Ein bestimmtes Geräusch der Umwelt aktiv wahrnehmen. Die eigenen Gedanken lediglich beobachten, ohne auf sie einzugehen. Oder den Blick auf eine Kerzenflamme halten.
Versuche es doch gleich einmal, wir haben da was vorbereitet:

Wenn Dir unsere kleine Flamme nun doch keinen inneren Frieden beschert hat: Auch denjenigen, die stressgeplagt und allzeit bereit immer ihr Smartphone auf der Straße vor sich hertragen, eröffnen sich Wege, der Meditation näherzukommen. Apps wie Calm oder Headspace bieten angeleitetes Meditieren in Form einer beruhigenden Stimme, die den Hörer sanft bittet, das Bewusstsein auf bestimmte Körperteile zu richten. (Auf Laternenpfähle und rote Ampeln ist trotzdem zu achten 😉
Ziel ist letztendlich, die Aufmerksamkeit in der Gegenwart zu behalten. Ob dies durch Sport oder Entspannung geschieht, sei jedem selbst überlassen. Cannabis soll ja ebenfalls helfen. Und wenn man Sport mit Hanf verbindet, praktiziert man Weed-Yoga. Dann dröhnt die Meditation so richtig rein. Aber dieses “Kiffen für Fortgeschrittene” ist bestimmt nichts für die breite Masse. Ebenso wie Tantra, also Sex ohne sich zu bewegen. Und damit meine ich nicht, dass einer der Partner dabei vor Langeweile einschläft.

Erleuchtung

Aber was nützt Meditieren eigentlich?
Dass Meditation positive Konsequenzen für Körper und Geist mit sich bringt, ist mittlerweile wissenschaftlich bewiesen. Nach einem Artikel der Welt ergaben Studien – bei denen man u.a. niemand Geringeren als den Dalai Lama in einen MRT-Hirnscanner schob –, dass Probanden nach acht Wochen Meditation meinten, Stress besser bewältigen zu können. Und nicht nur das: Bestimmte Areale des Gehirns veränderten sich plastisch. So vergrößerten sich die Bereiche für Selbstwahrnehmung und Mitgefühl, und an Dichte verloren die Areale für Stress und Angst. Es wird sogar vermutet, dass wiederholtes Meditieren der Hirnalterung vorbeugt. Doch die Forschung ist erst in ihrer Anfangsphase.

Oft wird eingewendet, man hätte im stressigen Alltag keine Zeit für etwas derart Banales, wie sich hinzusetzen und an nichts zu denken. Da verweise ich nur auf ein Zitat von Autor Dr. Sukhraj Dhillon: „Du solltest 20 Minuten am Tag in Meditation sitzen – außer du bist zu beschäftigt; dann solltest du eine Stunde sitzen.“

Und hier Ommmm … ein paar Periplaneta Bücher, in denen es auch um Meditation geht:

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