Lesung: Mikis Wesensbitter

Mikis Wesensbitter - periplaneta

So war das nämlich 1989!

Mit 6 Jahren bekam Mikis Wesensbitter wegen seiner tiefen Stimme Gesangsverbot, mit 9 Jahren wegen moralisch anstößiger Texte Schreibverbot und mit 12 Jahren wegen seltsamer Fragen im Biologieunterricht Redeverbot. Ein Friseurverbot hat er sich mit 15 Jahren dann selbst auferlegt wegen der permanenten Messerformschnitt-Diktatur der sozialistischen Einheits-Frisiersalons. Mit den Abgründen des Ostalltags kennt sich Mikis Wesensbitter bestens aus.

Mit Berliner Schnauze und Humor erzählt der bekennende FC-Union Fan, wie das Mauerfalljahr wirklich für ihn war, wo die besten Punkrockkonzerte stattfanden und was Freiheit und Freundschaft bedeutet.

Zwischen einzelnen Kapiteln sorgen Lieder von Kaltfront und C.C.C.C. für das passende Lebensgefühl.

Lesetour: Schaben kanns nicht

Lesetour mit Gary Flanell, HC Roth und Alissa Wyrdguth

HC Roth, Alissa Wyrdguth und Gary Flanell treffen sich im Süden zur herbstlichen Lesereise durch Österreich. Gegeben werden Short Storys und Gedichte und, wenn das Publikum geneigt ist, sogar musikalische Performierungen.

Gary Flanell ist Off-Kultur Journalist aus Leidenschaft. Und ein würdevoll erwachsen gewordener, immer noch praktizierender Punkrock/ Independent Musiker. Sein erstes Buch heißt „Stuntman unter Wasser“ (2014).

H.C. Roth ist Anarcho-Liedermacher und Punkliterat, Radiosendungs-Comoderator und Mitbegründer der 1. Grazer Lesebühne. Er schreit gern auf Bühnen herum, mal liegend, mal stehend, mal mit Gitarre in der Hand, mal ohne, in Deutschland oder Österreich. In der Edition Subkultur erschienen bisher folgende Bücher: „Der Flug des Pinguin“ (2013), „Frosch mit Socken“ (2014) und „Krokodil mit Schwimmflügeln“ (2015).

ALISSA WYRDGUTH lebt in Berlin und schreibt Kurzgeschichten, Gedichte, Kritiken und journalistische Texte. Für sich und andere organisiert sie Poetry Island, die weltweit einzige Lesebühne in Kreuzberg. Daneben hat sie noch eine geheime Schattenexistenz als Wissenschaftlerin, Lehrerin und Zwillingsmama.

Filmabend: Niederknien vor Koks und Nutten

Ein Abend hochgeistiger Literatur und Filmkunst

Clint Lukas liest und erzählt von chaotischen Filmdrehs, spleenigen Schauspielern, mondänen Premieren. Er zeigt seinen bislang unveröffentlichten Kurzfilm HEINZ und wendet sich dann dem Meilenstein seiner Karriere zu: KOKS UND NUTTEN, ein Film, für den Clint über Leichen gehen musste – nicht zuletzt über seine eigene.

Clint Lukas ist Schriftsteller und liest seit einigen Jahren wöchentlich bei den Surfpoeten seine Geschichten vor. Wesentlich länger schlägt sein Herz jedoch schon für eine andere Kunstform. Sein halbes Leben war auf dieses eine Zeil ausgerichtet: Filme zu machen.
NIEDERKNIEN VOR KOKS UND NUTTEN ist ein Abend, der sich diesem Drang widmet.

Kabarett: René Sydow

René Sydow „Gedanken! Los!“

Mal satirisch bissig, mal poetisch melancholisch gibt René Sydow seine kabarettistischen Slam-Texte zum Besten und entführt uns in seine Welt der intelligenten Wortakrobatik. In seinem Soloprogramm vereint er Satiren, Sprech­texte, Gedichte und Erzählungen. Was biographisch klingt, ist in der Regel geflunkert, nur das Unwahrscheinlichste ist tatsächlich passiert. Was lustig anmutet, hat einen ernsten Hintergrund und was zornig scheint, ist Satire.

Mit Zorn und scharfer Zunge eroberte René Sydow einst die Poetry-Slam Bühnen und heimste für sein Soloprogramm mehrere Preise ein, u.a. Rostocker Koggenzieher in Gold, Goldener Rottweiler, Dresdner Satire Preis und die goldene Weißwurscht.

Konzert: Christoph Theußl

ENDLICH THEUSSL

ENDLICH

Theußls erstes Konzeptalbum beschäftigt sich nur mit dem Thema „Tod“. Dass das nicht zwangläufig in einsilbige Traurigkeit ausartet, dürfte jedem Theußl-Kenner klar sein. Die Zielgruppe ist daher auch die der Lebenden. Lieder für Liebhaber des gelebten Zynismus.

Der austrobavarische Liedermacher Christoph Theußl gewann 2015 den Förderpreis der Hanns-Seidel-Stiftung.