Beschreibung
So haben Sie Schneewittchen noch nie erlebt!
Schneewittchen heißt eigentlich Ernestine Nordmoor. Und sie mag Totenköpfe. Sie raucht, ist depressiv und eine Hypochonderin. Weil sie außerdem noch Geister sieht, ist sie in der Psychiatrie ein Dauergast. Ansonsten lebt sie mit Cerberus, ihrem Hund … (besser: ihrem HUND) in einem Haus, das sie aus Versehen geerbt hat. Als sie eines Tages auf einen sehr verdächtigen Prinzen trifft, ist plötzlich nichts mehr wie zuvor. Ernestine muss um ihr Leben fürchten, denn plötzlich ist nicht nur eine böse Hexe und ein Auftragsmörder hinter ihr her, sondern auch gleich der Leibhaftige …
Hanna-Linn Hava spinnt das Grimmsche Garn frech weiter zu einem furiosen Spektakel, in dem sich Dornröschen, Rotkäppchen und Schneewittchen auf sehr unkonventionelle Weise die Klinke in die Hand geben und sich mit Geistern, Lindwürmern und allerlei wenig zimperlichen Gestalten herumschlagen müssen. Mitunter tragische Fantasy, sehr spannend, höchst amüsant und definitiv für Erwachsene. Ein Märchen, das man Kindern auch nicht vorlesen sollte, jedenfalls nicht vor dem Einschlafen.
Einmal mehr mit einem wundervollen Cover von Holger Much.
Periplaneta –
„Ein Mix aus Märchen, Grusel, Fantasy und Thriller jedoch mit viel Charme und Humor. Eine verrückte und mal ganz andere Fantasy-Geschichte mit einem ganz besonderen Schreibstil und schrägen Charakteren.“
Ausgabe 2015/09 des ekz-Informationsdienstes für öffentliche Bibliotheken
Periplaneta –
Inflagranti vergibt 4 von 5 Sternen
Papiergeflüster fand, es sei ein fantastisches Debüt
Eine Buchhändlerempfehlung gibt es vom Comicdealer
Und auch Librimania hebt den Daumen
T-Arts ist völlig begeistert
Eine ausführliche Rezi gibt es auf fantasyguide
Grimoires vergab 8 von 10 Punkten
Hier kann man sich eine Video-Rezension ansehen
sandra.wegl –
Rezension zu : „Schneewittchens Geister“ von Hanna-Linn Hava
Ein modernes Fantasymärchen mit viel Humor, Spannung, Action, Skurrilität, Denkanstößen, verkannten Randgruppen der Gesellschaft und sehr sympathischen Protagonisten.
Inhalt :
Die junge Ernestine Nordmoor fühlt sich fehl am Platz in dieser Welt. Sie hat Todessehnsucht und wandert von einer Psychiatrie in die Nächste. Ein geordnetes Leben ? Fehlanzeige.
Doch als sie eines Tages einmal wieder aus einem mehrwöchigen Aufenthalt in der Psychiatrie nach Hause entlassen wird, und zusammen mit ihrem Höllenhundwelpen Cerberus endlich in ihr kleines Häuschen zurückkehrt und hofft, ein wenig zur Ruhe zu kommen, findet sie auf einmal 7 kleine Geisterkinder vor, die dringend ein zu Hause suchen, und nimmt sie bei sich auf.
Da sie mit der Bande etwas überfordert ist, besucht sie ihren verrückten Nachbarn A. „der Apfel“ Apollo, der auch Okkultist ist, in der Hoffnung, bei ihm etwas über die Erziehung von Geisterkindern zu lernen.
Sie ahnt ja zu diesem Zeitpunkt nicht, dass in der ehemaligen Kirche, die gleichzeitig der Wohnort des Okkultisten ist, auch Ghulen, einem Vampir und diversen anderen Geistern ein zu Hause geboten wird – und zu dem ihre ihr bis dato unbekannte Großmutter ebenfalls eine gute Bekannte des Herrn Apollo ist und just zu dieser Zeit beschließt, sich mit Ernestine bekannt zu machen und das Geheimnis ihres magischen Erbes zu lüften.
Leider ist Ernestine auch gleichzeitig eines der letzten Opfer von Luzifers treuesten Dienern, der sie um die Ecke bringen will, um endlich seinen Pakt mit dem Teufel abzuarbeiten und seine Unsterblichkeit zu genießen, ohne dabei ständig Leute um die Ecke bringen zu müssen.
Und dieser Herr Killer, sein ungewollter Lehrling Charlotte und seine ihm verhassten Kollegen Miss Biss und Damon, die sich gegenseitig bekriegen, wollen alle Ernestine an den Kragen, da ihr Blut für die Beschwörung einer uralten Macht benötigt wird.
Doch da ist ja auch noch Dornröschen alias Annabelle, die auch noch ihre ganz eigenen Ziele verfolgt….
Zum Buch
Auch wenn der Titel „Schneewittchens Geister“ etwas anderes vermuten lässt : Mit dem Märchen hat der Roman nicht viel zu tun, auch wenn bei vielen Gelegenheiten Assoziationen zu vielen uns bekannten Märchen hergestellt werden ( zu Recht ).
Schneewittchens Geister ist ein sehr erfrischender und skurriler, aber sehr angenehm zu lesender Mix aus Fantasy und Realität, mit extrem lebensecht gezeichneten Protagonisten.
Mit hat es ausnehmend gut gefallen, wie die Autorin Hanna-Linn Hava die Protagonistin Ernestine charakterisiert – eine Person, die sich in unserer Gesellschaft fehl am Platze fühlt, keine Freunde hat und mit sich und der Welt ständig überfordert ist – ja, sicherlich ist Ernestine hier etwas überzeichnet, aber ich konnte mich dennoch total mit ihr identifizieren, denn ich glaube, es gibt mehr Menschen, die sich innerlich ganz oft so fühlen wie Erni, als man gemeinhin glaubt.
Gepaart mit einem wunderbar trockenen und bissigen Humor wird hier der Kampf zwischen den Guten und den Bösen, von denen zum Schluss einige gar nicht so böse sind, entwickelt bis hin zu einem grandiosen Showdown.
Vom Humor her und auch von der Skizzierung der Gestalten muss ich immer ein wenig an den Film „Dogma“ denken, auch wenn inhaltich keine Ähnlichkeiten bestehen.
Ohne lächerlich zu sein, bietet uns diese moderne, skurrile Märchenadaption eine Menge Spannung, Witz, Action und Denkanstöße. Auch wenn der Schreibstil am Anfang etwas ungewohnt, da gewollt etwas altmodisch gehalten, erscheint, tut dies dem Lesevergnügen keinen Abbruch.
Ihr werdet dieses Buch sicherlich auch lieben – ich jedenfalls habe daran nichts gefunden, das ich kritisieren könnte !
Vivienne –
Als ich den Titel von Hanna-Linn Havas Roman „Schneewittches Geister“ das erste Mal las, dachte ich sofort an all die tollen Abende, an denen meine Mutter mir meine liebsten Märchen vorgelesen hatte. Doch dieses Buch ist nicht nur für junge Leute, sondern auch für jeden Erwachsenen gedacht, der dem Alltag entfliehen und in das erlebnisreiche Leben des modernen Schneewittchens eintauchen möchte.
In ihrem Roman bringt die Autorin die Geschichte von Schneewittchen und ihrem Kampf gegen die böse Königin in ein neues Zeitalter. Doch auch viele andere Fabelwesen und Märchenfiguren werden aus den alten Erzählungen in das 21. Jahrhundert geholt, sowohl die Guten als auch die Bösen. Schneewittchen alias Ernestine Nordmoor findet in ihrem Kampf gegen diejenigen, die sie lieber tot als lebendig sehen wollen, Freunde der unterschiedlichsten Art. So lebt sie mit sieben kleinen Geistern und einem Höllenhund zusammen in ihrem Haus und es ist ein Vampir, der ihr schöne Augen macht.
Hanna-Linn Hava unterscheidet in ihrem Werk nicht zwischen den Guten und den Bösen, da hinter dem Handeln der Charaktere sehr unterschiedliche Beweggründe stecken. So gibt es nicht nur Figuren, von denen verlangt wird, böse zu sein, die es aber nicht wollen, sondern auch die, die Böses tun wollen, es aber schlichtweg nicht können. Und zu guter Letzt gibt es auch jene, die immer Böses taten, aber dann doch noch für das Gute kämpfen.
Die Autorin vermittelt uns mit ihrer für mich faszinierenden Geschichte, dass es immer einen Grund gibt, für das Leben zu kämpfen und dass es leichter ist, wenn man Menschen an seiner Seite hat, die einen dabei helfen, die Lasten, die man mit sich herumträgt, gemeinsam zu tragen.
Anna –
Dieses Buch war eines meiner Blindkäufe, denn ich hab mir tatsächlich nur das Cover angesehen und gedacht: Muss ich haben.
Noch mehr freue ich mich, dass der schöne Schein in diesem Fall nicht trügt. Frau Hava erzählt eine Geschichte um ein Schneewittchen weit weg vom Mainstream, denn es warten keine sieben Zwerge sondern sieben Geister auf Ernestine, als sie eines Abends nach Hause kommt. Und dann tauchen plötzlich immer mehr „Menschen“auf, die nur eines im Sinn haben: Schneewittchens Tod.
Unglaublich schön geschrieben, abwechslungsreiche Charaktere und eine spannende Fantasy-Story! Kaufempfehlung mit 5 Sternchen.
Sarah Strehle –
Schneewittchen – also eigentlich Ernestine Nordmoor – weist sich selbst regelmäßig in die Psychiatrie ein, raucht fast ununterbrochen, trägt ausschließlich Schwarz und Weiß, seufzt unwahrscheinlich gern und hat nur einen einzigen Wunsch: endlich sterben.
Aber nix da! Mit jeder erdenklichen Krankheit hat sie sich schon infiziert (oder eher sich selbst angedacht). Doch sogar die Pest besiegt Ernestine. Da hilft alles nix und sie muss sich seufzend ihrem Leben, das einfach nicht enden will, ergeben.
Eines Tages stehen plötzlich 7 Geistlein vor ihrer Tür, die mehr als nur guterzogen sind und Unterschlupf bei ihr suchen. Was darauf folgt, sind Verfolgungsjagden, Bösewichte, Auftragskiller, Lindwürmer, Fingermorde und noch mehr Seufzer. Viele Seufzer.
Es tut unendlich gut, endlich ein Buch abseits jeglicher Märchen- und Fantasyklischees zu lesen. Hana-Linn Hava erschafft in „Schneewittchens Geister“ ganz eigene Charaktere, alle auf ihre Art einzigartig und liebenswert, sogar die Bösewichte. Ihr Schreibstil ist ausschmückend und um einiges bunter, als ihre Protagonistin anmuten lässt. Sobald ich anfing zu lesen, war ich teil der Geschichte und konnte alles nachempfinden. Auch den Schmerz, als plötzlich ein Finger abgehackt wird. Denn das Buch mag anfangs niedlich anmuten, ist aber in Wirklichkeit auch gern blutig und schwarzhumorig.
Als i-Tüpfelchen dieses Werks sehe ich das Cover, was dieses Buch zu einem absoluten Hingucker in jedem Bücherregal macht.