Beschreibung
David Wonschewski ist zurück. Sieben Jahre nach „Zerteiltes Leid“ erschafft der Meister des psychisch auffälligen Kammerspiels mit „Blaues Blut“ einen neuen, verstörenden Mikrokosmos, in dem nicht nur seine Protagonisten auf der imaginären Psycho-Couch liegen.
Der verhaltensauffällige Abiturient Frankenfelder begeht im Jahr 1997 eine extraordinäre Anzüglichkeit. Was dazu führt, dass die Organisation rechtschaffener kontinentaleuropäischer Männer (OrkM) ihren Undercover-Mitarbeiter Krebs mit der „zeitnahen Entsorgung“ Frankenfelders beauftragt.
Allerdings sieht IM Krebs in Frankenfelder keine große Gefahr für die Nation, sondern einen theatralischen Jüngling, der nur etwas zurechtgebogen werden muss. Ein kleiner weiblicher Anreiz hier, ein wenig kapitalistische Sehnsucht dort und schwupp würde er zu einem vollwertigen Mitglied des Staates werden. Hinbiegen könnte Krebs das – schließlich sind die IM auf Gedankenmanipulation spezialisiert. Ein zu Gefährlichkeit neigender Charakter wird so lange beschattet und mental drangsaliert, bis er in sich zusammenfällt und in der Masse untergeht.
Doch Frankenfelder entpuppt sich als harter Brocken, der in seinem Denken stetig weiter eskaliert. Eine „zeitnahe Entsorgung“ wird Krebs 20 leidvolle Jahre kosten. Eines Tages ist Frankenfelder endlich weg. Und plötzlich ist es Krebs, der sich beobachtet fühlt, und eine Angst überkommt ihn, dass Frankenfelder gar nicht tot ist, sondern das Spiel einfach rumgedreht haben könnte …
Liedermacher Christoph Theussl hat dem Roman einen sechs Lieder umfassenden Soundtrack spendiert, der, neben weiteren digitalen Inhalten, via QR-Codes abrufbar ist.
Der Soundtrack zum Buch: FRANKENFELDER von Christoph Theussl (Soundcloud)
Kapitel 1: „Die Tragik von meim Lebm” (4:14)
Kapitel 2: „Die kranke Stodt” (4:22)
Kapitel 3: „I brauch mehr Platz” (5:12)
Kapitel 4: „De dauahofte olles umfossende Sichaheit” (5:39)
Kapitel 5: „Soweit so guat” (5:56)
Abspann: „Wotisitolebaut” (3:30)
Periplaneta –
Matrix, Fight Club und Alice im Wunderland – plus Selbstreflexion. Die Buchbloggerin Martina Lüthke hat bei „Blaues Blut“ mehr als nur eine Assotiation …
Periplaneta –
Auf Kommunikatives Lesen vergleicht Alexander Carmele profund David Wonschewskis literarische Selbsterforschung u.a. mit Strunk, Houellebecq, Tarantino, Biller, Carrère, Walser und anderen.
Periplaneta –
Als großartig, raffiniert, herzzereißend tragisch … betitelt Nicoletta Kiss den Roman im Büchermagazin Morehotlist.
Periplaneta –
Für den Buchblogger Dieter Wunderlich ist der Roman eine philosophische Achterbahnfahrt.
Periplaneta –
Der Literaturblogger tom.wihajster zieht den Hut und braucht nach der Lektüre erst einmal Zucker 🙂
Periplaneta –
„Im Roman lauert derber Tiefgang.“ Die ausführliche Rezension eines leidenschaftlichen Buchhändlers über „Blaues Blut“ gibt es auf leseschatz.com