Beschreibung
Wenn man schläfrig mit halboffenen Augen vom Vollmond wachgehalten zu ihm hinaufblickt, kann es passieren, dass verklebte Wimpern befremdliche Streifen durch sein Abbild ziehen. Schlaflose Wachträume spinnen wirre Gedanken und ergeben im fall von Lisa Morgenstern harmonisch verträumte Melodien, die sich nach und nach gewaltig verselbstständigen. Abermals ist ein ursprünglicher Plan überraschend ausgeufert. So stand am Anfang nur die Bitte im Raum, eine Klaviermelodie für den Roman Ein behaarter Mond’ von Florian Bald zu komponieren. Diese zunächst unscheinbare Idee hat sich ungebremst in die EP “Metamorphoses” verwandelt.
Wie bereits gewohnt und unentbehrlich hat Benni Cellini (Letzte Instanz) als willkommener Dauergast am Cello ausgiebig und unverkennbar seine Streiche auf Lisas Stücken hinterlassen. Dem Stück “Hairy Moon” wuchsen Violasoli von trucitate , einem jungen Multiinstrumentalisten aus Leipzig. Er arbeitete bereits mit Ernst Horn (Deine Lakeien) und Hannah Wagner (Helium Vola) im Projekt Saeldes Sanc mit und veröffentlichte erste eigene Lieder, welche Lisa Morgenstern erstmals auf ihn aufmerksam machten.
Der pompöse Schliff für die Streicher wurde gemeinsam mit Maximilian Münch in Berlin erarbeitet.
Diesmal stammen alle Bilder von Wieglas aus Hamburg, mit dem Lisa Morgenstern mittlerweile regelmäßig zusammenarbeitet. Wieglas arbeitet seit 2009 als Fotograf und hat sich mit künstlerisch-expressiver Personenfotografie und seinen unverwechselbaren Videoproduktionen einen Namen gemacht.
Bei “Metamorphoses” übernahm Lisa Morgenstern erstmals auch die komplette technische Umsetzung der musikalischen Produktion. Aufgenommen wurde im Institut für Wohlklangforschung in Hannover. Neben dem digitalen Produkt ist in Zusammenarbeit mit Thomas Manegold wiederum eine streng limitierte Buch-EP entstanden, die durchgängig handsigniert und nur über Periplaneta und die Künstlerin selbst zu erwerben ist.
Tracklist:
Hairy Moon [feat. trucitate], Sweet Dreams [Are Made of This] (nur auf CD), Hairy Moon [novel version], Eskalation [cello version], Hairy Moon [piano version], Metamorphoses [moon version]
Laura –
Lisa Morgenstern hat nichts an Qualität verloren. Die Version von Eskalation ist berauschend und auch ihre Coverversion von “Sweet Dreams” hat mich sehr positiv überrascht. Sie imitiert nicht “Eurythmics” sondern hat ihre eigenen Version geschaffen, die nicht weniger überzeugend ist, als das Original.
Einziger Minuspunkt: Zu wenige Lieder! Ich hoffe, bald schon neues von ihr auf die Ohren zu bekommen.
Klaus –
Ich hätte nicht gedacht, dass sie die Qualität “Amphibian” überhaupt noch einmal erreichen kann. Die neue CD ist am Ende monumentaler, dazwischen etwas eingängiger – und dennoch unverkennbar Lisa Morgenstern. Wahnsinn!