Beschreibung
René Sydow präsentiert uns nach zwei Büchern mit Kabarett- und Slamtexten nun seinen ersten Lyrikband.
René Sydows freie Verse erinnern uns an Schweigen und Gerüche, an Grashalmmusik und Stolpersteine, an Menschliches fernab der Verwertbarkeit. Sie entführen uns in eine andere Welt – nur zeilenweitweg von unserer eigenen. Der Filmemacher, Autor und Kabarettist richtet sein Brennglas auf Sozialkritisches und auf Zwischenmenschliches, greift Details seiner Umwelt heraus, wird assoziativ und gibt alten Denkmustern frische, klare Farben.
victoria.bauer.mail –
René Sydow ist für sein anspruchsvolles Kabarettprogramm bekannt.
In dem Gedichtband „Zeilenweit“ beweist der Autor und Filmemacher auch lyrisches Geschick. Zwischenmenschliches, Alltagsweltliches und Assoziatives wird szenisch perspektiviert. Dabei wird das Gedicht schon mal zum Reflexionsort seiner Selbst.
Die Sprache ist modern, aber trotzdem verständlich. Es ist also keine experimentelle Lyrik: Keine verrückten Zeilenumbrüche stören beim Lesen und die konventionelle Zeichensetzung wird glücklicherweise auch beibehalten. Die Gedichte sind meist in freier Form. Wenn es sinnvoll ist, wie zum Beispiel bei dem Gedicht über Wind, wird die konventionelle Darstellung der Strophen aufgebrochen: Die Buchstaben wirken verweht.
Bilder entstehen beim Lesen wie von Selbst, da merkt man die Nähe zum Film.
Die Gedichte haben mich sehr berührt, obwohl ich eigentlich kein Lyrik-Fan bin.
Aber Sydow hat es geschafft, mich mit Reimen zu erreichen. Respekt dafür!