Beschreibung
Kein Märchenbuch. Oder vielleicht doch? Thias Bene setzt sich mit seinem Debüt ins kaputte Berlin, in Phantasiewelten und zwischen alle Stühle. Dabei besticht er mit einer sehr eigenen Art, dramatische Geschichten zu erzählen – mit einem doch sehr beeindruckenden Verschleiß an Helden, von denen wir ohne ihn wohl nie erfahren hätten …
Drogendealer und Soldaten, Rumpelstilzchen und Schneewittchen, Kidnapper, Karneval und Dornröschen. In den märchenhaften Tragödien von Thias Bene verschwimmen die Grenzen zwischen Fiktion und Realität. Doch wie im normalen Leben auch gewinnen nicht immer die Guten. Nichts ist nur Schwarz und Weiß. Zwischen Sehnsucht und Liebe, Burnout und Besessenheit taumeln die Protagonisten ihren eigenen Abgründen entgegen, fangen sich wieder, verlieren sich und flüchten in die Schutzräume ihrer Fantasie. Denn überall lauert der Wolf.
Periplaneta –
T-Arts findet,”Zartbesaiteten Lesern könnte bei „Eines schönen Todes“ doch glatt die Heile-Welt-Illusion abhandenkommen.” und ist angetan von der schönen Sprache und der märchenhaften Verklausulierungen. “Grandios”, findet auch In Flagranti Books, vergibt 5 Sterne und sagt eindeutig: Lest dieses Buch!
xay_via –
Märchen finden ihren Weg zurück in die Realität
Thias Benes Buch „Eines schönen Todes“ besteht aus verschiedenen Geschichten, die an Märchen erinnern, aber doch völlig anders sind. Man begegnet Charakteren, die mehrfach auftauchen und zum Teil miteinander zusammenhängen und dem Wolf, der im Hintergrund lauert und erst am Ende des Buches sein wahres Gesicht zeigt. Mit den Geschichten verschwimmen Wahnsinn, Glück, Realitätsverlust, Wirklichkeit und Fiktion.
Es handelt sich um Geschichten, die süchtig machen und die man am besten abends allein im Bett liest, die einen aber auch inmitten Menschenmassen gefangen nehmen. Sie erinnern kaum an Disney, sondern eher an Grimms Märchen und sind für Menschen, die es düster, schaurig und spannend mögen und die sich in eine dunkle Welt entführen lassen wollen, welche einen in sich gefangen nimmt, zerkaut und unverdaut wieder ausspeit.
julia.braun.2006 –
Thias Bene erschafft eine Welt, in der Aschenputtel ihren Prinzen tot in der Gefriertruhe aufbewahrt. In dieser Welt leben außerdem klassische Märchenfiguren, die auf direktem Wege ins 21. Jahrhundert katapultiert und teils so abgeändert wurden, dass sich ihr märchenhaftes Wesen nur noch gelegentlich zeigt. Der Leser wird aus seiner Wohlfühlzone gelockt, ihm wird mit einem deftigen Schlag auf den Hinterkopf die rosarote Brille von der Nase befördert- und das mit brillanter poetischer Präzision. Dem Leser wird ein Einblick in fremde Köpfe gewährt und er kann mitlesen, wie einige Herzen, die sich eigentlich am rechten Fleck befanden, verrutschen und große schwarze Löcher im Brustkorb hinterlassen. Man schwankt zwischen Faszination, Ekel und manchmal auch so etwas wie Trauer. So manches Wort, das er schreibt, ist ein Messer, welches sich tief ins Herz des Lesers bohrt.
Nicht alles, was glänzt, ist Gold. Eine jede Nachbarin könnte freundlich lächeln und sich dann wieder ihrem Prinzen in der Gefriertruhe widmen. Interessant auch, dass sich einige Charaktere im Laufe des Buches wieder begegnen. Thias Bene hat mit „Eines schönen Todes“ ein eindeutig nicht-märchenhaftes Werk geschaffen, welches den Leser wahrlich zum Nachdenken zwingt – und dies tut er mit einer wunderschönen morbiden Wortgewalt.
Chrissi92 –
Ich bin total traurig, aber nicht wegen der Geschichten, sondern weil ich das Buch schon durch habe. Ich hoffe, von dem Autor kommt bald noch mehr.
Sarah –
Thias Bene erzählt ganz sicher keine Märchen von Prinzessinen in Nöten und strahlenden Prinzen, die sie retten und sich dabei in größtmögliche Gefahren begeben.
In seinen Geschichten widmet er sich Themen wie Kindesmissbrauch, Mobbing und Burnout, immer mit einem Hauch von Grimmscher Märchenhaftigkeit. Seine Protagonisten sind wahnsinnig vor Liebe und krank vor Glück. Sie straucheln in der Realität, fangen sich in einem Netz aus Drogen, Intrigen und Fiktion auf und geben sich dankbar und erlöst in die Hände des Todes. Oder eben des Wolfes …
Maria –
Es war einmal …
Das Versprechen des Titels “Eines schönen Todes” hält der Autor auf jeden Fall. Und dabei ist er wirklich nicht zimperlich. Drogen, Kindesmissbrauch, Mord … Die Protagonisten sind echt und ihre Ängste, Zweifel, Sehnsüchte konnte ich als Leser nachempfinden. Ich stimme Susanne absolut zu: Bevor man sich zu Bett begibt, sollte man vielleicht doch lieber den Sandmann genießen, sonst hört man den Hufschlag und das wütende Schnauben tatsächlich im Schlaf und hofft, dass endlich der (böse?) Wolf kommt und einen erlöst …
Verena –
Sehr gutes Buch, das man kaum aus der Hand legen möchte! Achtung: Suchtfaktor!! Der Autor hat ein Händchen dafür den Leser Abzuholen und Mitzunehmen, über die Landung muss dann jeder selbst entscheiden. expect the unexpected!!
Perfekte Lektüre, egal wann, egal wo!! Ich freue mich über weitere Lektüre vom Autor! Chapeau!
liesmirwasvor –
Hat mir gut gefallen. Schaurigschöne Geschichten und tolle Illustrationen.
susanne.paffrath –
Der Wolf weiß was er tut.
Definitive Leseempfehlung, perfekt für graue Winter Nachmittage an denen man die Gänsehaut mit Wärmflasche und Tee wieder vertreiben kann. Vor dem Schlafengehen allerdings mit Vorsicht zu genießen – das ein oder andere Einhorn hat mich bis in den Schlaf verfolgt…